Expertise zu den Ansteckungsrisiken und dem Luftausstoß durch Blasinstrumente

von Prof. Dr. Kausel von der MDW in Wien

 

Aufgrund der aktuellen Situation wurden Blasinstrumente vermehrt als „Virenschleudern“ und „Virenduschen“ bezeichnet. Um politische Entscheidungsträger korrekt informieren zu können, aber auch die oben genannten Bezeichnungen mit fundiertem Expertenwissen zu wiederlegen, wurde Prof. Dr. Kausel von der MDW um seine Expertise gebeten.

 

Seinen Berechnungen und Experimenten nach gibt es mit Blasinstrumenten keinen Luftausstoß, der über das ruhige kräftige Atmen hinausgeht. Ob beim Schmettern im Fortissimo Tröpfchen in der Atemluft in kleinste Schwebeteilchen zerteilt werden, die sich in der Raumluft anreichern, wird noch getestet. Falls es sich bestätigt, könnte eine dünne Folie über das Schallstück geklebt werden. Die Expertise von Prof. Kausel ist auf der nächsten Seite angefügt.

 

Sein Kollege Matthias Bertsch hat versucht, mit seiner Trompete eine Kerze in 20cm Entfernung auszublasen (Youtube-Link). Es ist ihm nicht gelungen. Ähnliche Experimente wurden mit Klarinetten durchgeführt.

 

Maria Großbauer, Abgeordnete zum Nationalrat und Bereichssprecherin für Kunst und Kultur, gab die Meinung von Prof. Dr. Kausel in der Nationalratssitzung am 28. April 2020 wieder (ORF-TVthek) und untermauerte, dass ein hoffentlich stattfindender Sommertourismus in Österreich nicht ohne die Kultur stattfinden darf.

 

Laut Mitteilung aus dem Büro von Staatssekretärin Mag. Ulrike Lunacek wird derzeit mit Hochdruck an einem Unterstützungspaket für den gesamten Non-Profit-Bereich gearbeitet.
Dies gibt uns Hoffnung, dass wir in naher Zukunft eine Probentätigkeit aufnehmen können. Auf den genauen Zeitplan der Möglichkeiten und die entsprechenden Rahmenbedingungen versuchen wir ehebaldigst eine Antwort zu geben.

 

Aussendung des ÖBV mit weiteren Informationen